Black Widow Baton: Ein DIY-Abenteuer vom STL-Download bis zum leuchtenden Cosplay-Prop

Ein kurzer Überblick

Du kennst das sicher auch: Du siehst einen coolen Film, in diesem Fall Black Widow, und sofort lässt dich die Idee nicht mehr los, ein ikonisches Gadget selbst nachzubauen. Deshalb habe ich mir kurzerhand eine kostenlose STL-Datei heruntergeladen, sie ein wenig im 3D-Programm angepasst und dann alles an den Drucker geschickt. Schon nach kurzer Zeit waren alle Teile fertig gedruckt. Allerdings war das erst der Anfang, denn anschließend folgte die Elektronik – und damit wurde es richtig spannend.

Schritt 1: Von der Idee zur STL – und warum Anpassungen Gold wert sind

Im Internet findest du zahlreiche kostenlose STL-Dateien für den Black Widow Baton, beispielsweise auf Plattformen wie Thingiverse oder Cults3D. Während die meisten Designs modular aufgebaut sind, also aus Griff, Kappen und Stab bestehen, lohnt es sich dennoch, das Modell individuell anzupassen. Gerade dann, wenn du Batterien, Schalter oder spezielle Steckverbindungen einbauen möchtest, ist ein Blick ins 3D-Programm sehr hilfreich. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass später wirklich alles passt und du keine bösen Überraschungen erlebst.

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Schritt 2: 3D-Druck - Schicht für Schicht zum Prop

Nachdem das Modell vorbereitet war, konnte endlich der Druck starten. Mit der richtigen Druckvorbereitung läuft alles wie am Schnürchen. Zum Beispiel eignet sich PLA oder PETG hervorragend für den Griff, während klarer Acryl oder PETG für den Leuchtstab optimal ist. Außerdem solltest du auf die Druckeinstellungen achten: Eine Schichthöhe von 0,15 mm sorgt für schöne Details, und ein Infill von 10–20 % reicht meist völlig aus.

  • Material: PLA oder PETG für den Griff, klarer Acryl oder PETG für den Leuchtstab

  • Druckeinstellungen: 0,15 mm Schichthöhe für Details, 10–20 % Infill reichen meist aus

  • Tipp: Falls du keinen transparenten Filamentdruck verwenden möchtest, kannst du alternativ auch Acrylstäbe aus dem Baumarkt nehmen –
              das funktioniert ebenso gut, da meist die Länge des Stabes nicht für jeden Drucker passt und man diesen stückeln müsste –
              in meinem Fall habe ich mir diese online bestellt, da ich einen bestimmten Durchmesser brauchte.

Nach ein paar Stunden waren schließlich alle Teile fertig. Das Gefühl, die Einzelteile in den Händen zu halten, ist einfach unbezahlbar. Dennoch wusste ich, dass der spannendste Teil noch bevorstand.

Schritt 3: Elektronik – Löten, tüfteln, leuchten lassen

Jetzt wurde es wirklich interessant: Im Griff hatte ich Platz für eine kleine Batterie, Schalter und Steckverbindungen eingeplant. Ein bisschen Lötarbeit gehört natürlich dazu, aber keine Sorge: Mit etwas Geduld und den richtigen Tutorials, beispielsweise auf YouTube, klappt das auch als Anfänger.
Bevor du jedoch alles endgültig verbaust, solltest du die Schalter und Steckverbindungen unbedingt testen. So kannst du sicherstellen, dass später alles wie gewünscht funktioniert.
Für den typischen „elektrischen“ Look habe ich eine helle, weiße LED eingebaut. Zusätzlich habe ich den klaren Acrylstab mit feinem Sandpapier angeschliffen. Dadurch wird das Licht schön diffus verteilt – ein einfacher Trick, der den echten Film-Look perfekt nachahmt.

Griff des Baton mit Innenleben.
Baton Griff1
  • : Am besten vor dem Verkleben testen!

  • : Eine helle, weiße oder blaue LED sorgt für den typischen „elektrischen“ Look.

  • : Den klaren Acrylstab habe ich mit feinem Sandpapier angeschliffen. So wird das Licht schön diffus verteilt – der Trick für den echten Film-Look

  • Zur Stomversorgung dient ein 3,7V Akku: Bezeichnung 18650
  • Ein kleines Lademodul mit USB-C Anschluss den heute jeder bei seinen Smartphones oder anderen Geräten hat, runden den Griff ab

Schritt 4: Zusammenbau & Finish – aus Einzelteilen wird ein Prop

Nachdem alle Kabel verstaut und die Schalter getestet waren, leuchtete die LED endlich wie gewünscht.
Nun war es Zeit für den finalen Zusammenbau.

Damit alles sicher hält, empfiehlt es sich, Sekundenkleber oder 5 Minuten Epoxy zu verwenden.
Für den letzten Schliff sorgt die Oberflächengestaltung:

Mit Acrylfarbe, silbernem Drybrush und etwas Weathering kannst du echte Gebrauchspuren simulieren. Dadurch wirkt dein Baton nicht nur wie aus dem Film, sondern bekommt auch eine ganz eigene Geschichte.

Was ist Weathering?
Weathering bedeutet im Modellbau und bei Props das künstliche Altern und Abnutzen von Oberflächen, um Gebrauchsspuren, Schmutz, Rost oder Verfärbungen realistisch nachzuahmen. Ziel ist es, ein Objekt authentischer und weniger „neu“ wirken zu lassen, ähnlich wie natürliche Verwitterung in der Geologie Gestein durch physikalische oder chemische Prozesse verändert

Hier  im Bild seht ihr den angepassten Taster mit Black   Widow Symbol

Nahaufnahme des Schalters des Baton von Black Widow mit schwarzem Gehäuse und rotem Druckschalter.

Schritt 5: Motivation

Der Moment, wenn du den Schalter umlegst und der Baton zum ersten Mal leuchtet, ist einfach magisch. Und das Beste daran: Du hast nicht nur ein cooles Cosplay-Accessoire, sondern auch richtig was gelernt – von 3D-Modellierung über Elektronik bis hin zum Finish.

So sieht der fertige Baton aus

Wage dein eigenes Prop-Projekt!

Hast du jetzt Lust bekommen, selbst kreativ zu werden? Dann lade dir eine kostenlose STL-Datei für den Black Widow Baton herunter, passe das Modell nach deinen Wünschen an und probiere dich am 3D-Druck aus. Trau dich an die Elektronik – es ist einfacher, als du denkst!
Teile dein Ergebnis und deine Erfahrungen mit der Community, z.B. auf Instagram oder in Cosplay-Foren.

Starte jetzt dein eigenes Prop-Projekt und bring ein Stück Marvel-Magie in dein Leben!

Tipp zum Schluss:

Du willst noch mehr Inspiration? Schau dir DIY-Videos auf YouTube an, stöbere nach neuen STL-Dateien, oder experimentiere mit Farben und Effekten.
Jeder Baton wird so zum echten Unikat!

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